Die katholische Seemannmission „Stella Maris“ in Hamburg ist im Erzbistum Hamburg angesiedelt und gehört zum internationalen Netzwerk aller katholischen Seemannsmissionen, das weltweit unter dem Namen „Apostleship oft the Sea“ (AOS) bekannt ist. Ebenso ist sie auf ökumenischer Ebene Mitglied des internationalen Dachverbandes ICMA (International Christian Maritime Association).
„Stella Maris“ ist Ansprechpartner*in, Heimat und Ankerpunkt für Seeleute aus aller Welt, die im Hamburger Hafen ankommen, unabhängig von Religionszugehörigkeit, Weltanschauung, Kultur, Nationalität und beruflicher Stellung. Sie bietet ein offenes Ohr, ein offenes Herz, persönliche, materielle, soziale, geistliche Unterstützung und ihre Gastfreundschaft an.
Das gesamte Leben der Seeleute, die inmitten der Welt des Handels und der Technik im Hafen oft übersehen – und als Menschen mit ihren Nöten, Freuden und jeweiligen Situationen nicht wahrgenommen werden, spielt sich über Monate an Bord eines Schiffes ab, fern von der Heimat, der Familie, den Freundeskreisen und dem Vertrauten. Abwechslungen und persönliche Entfaltungsmöglichkeiten sind sehr begrenzt.
Seeleute leben und arbeiten nicht nur auf engem Raum, sondern auch die zeitlichen Abläufe machen vielen zu schaffen. Auf den Feederschiffen zum Beispiel, die im Kurzstreckendienst unterwegs sind und viele Hafenstops in kurzer Zeit zu bewältigen haben, ist es schwer, sich an den ständigen Wechsel anzupassen. Bei einem Stopp im Hafen ist dann, – je nach Aufgabe -, mehr zu tun als auf See: Verwaltungsarbeiten, Wartungsarbeiten an der Maschine, Entladearbeiten und Wachdienst brauchen mehr Zeit und Kraft.
Ein Landgang ist auf Grund der Arbeit oft nur extrem kurz möglich. So lässt sich die Routine an Bord nur schwer auflockern. An vielen Orten werden sowohl der Landgang als auch der Besuch an Bord durch strenge Sicherheitsvorschriften erschwert.
Zu diesen Menschen weiß sich „Stella Maris“ gemeinsam mit anderen Seemannsmissionen gesandt, möchte für sie Sorge tragen und dazu beitragen, dass die technisierte Welt des Hafens ein menschlicheres Gesicht erhält.
Darüber hinaus sind wir Anlaufstelle und bieten Unterstützung für die Seeleute an, die in der christlich katholischen Tradition verankert sind und ihren Glauben und ihre Frömmigkeit auch während der Zeit auf See leben und vertiefen möchten.
So gehören geistliche, liturgische und seelsorgerliche Dienste, Gespräche, Gottesdienste sowohl auf dem Schiff als auch in der Kapelle unseres Hauses, die Spendung von Sakramenten und Schiffssegnungen zu unseren Angeboten.
All unsere Aktivitäten wurzeln in dem christlichen Sendungsbewusstsein, durch Wort und Tat die bedingungslose Liebe Christi erfahrbar zu machen, mit einem tiefen Respekt vor der Andersartigkeit und der Würde jedes einzelnen Menschen, für die es gilt, einzutreten und sie zu schützen.
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